Seit dem 13. Jahrhundert feiern die Katholiken am zweiten Donnerstag nach Pfingsten das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi". Der Name "Fronleichnam" stammt von "fron" (Herr) und "lichnam" (Leib), weist also auf die Elemente der Eucharistie hin. Der Donnerstag als Festtermin knüpft an den Gründonnerstag an, der wegen des stillen Charakters der Karwoche keine größere Festlichkeit erlaubt. Aus diesem Grund wurde Fronleichnam an das Ende der österlichen Zeit gelegt.
Das Fest Fronleichnam wurde zunächst in der Diözese Lüttich eingeführt auf Grund der Visionen, die Juliana von Mont Cornillon seit 1209 hatte. 1264 führte Papst Urban IV., der zuvor Erzdiakon in Lüttich war, dieses Fest - auch in der Folge des "Blutwunders von Bolsena" für die gesamte römisch-katholische Kirche ein. 1317 legte Papst Johannes XXII. den Donnerstag als Festtag fest.
1277 wurde erstmals in Köln eine geschmückte Fronleichnamsprozession bezeugt.
Die heutige Sinngebung der Fronleichnamsprozession geht vom Bild des "wandernden Gottesvolkes" aus, dessen Mitte Christus, das Brot des Lebens, ist.